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Get the appSchimmel in Gebäuden kann die Bewohner krank machen. Dieser Umstand ist bereits vielfältig bekannt. Doch meist denken Betroffene erst an den gefährlichen Krankmacher, wenn er bereits sichtbar ist.
Wie gefährdet Schimmel die Gesundheit?
Während manche Schimmelpilze vorrangig die Bausubstanz und die Luftqualität allgemein negativ beeinflussen, sind andere richtiggehend gefährlich. Dies gilt besonders für Schimmelarten, die Mykotoxine entwickeln. Mykotoxine sind Schimmelpilzgifte, die zu akuten Vergiftungen führen können. Sie können sich im Körper anreichern, wenn der Körper hohen Konzentrationen über längere Zeit ausgesetzt ist.
Ist das Immunsystem bereits geschwächt, können Mykotoxine den Organismus zusätzlich belasten und das Eindringen von anderen Krankheitserregern begünstigen. Als besonders gefährdet gelten entsprechend Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Allergien, Autoimmunerkrankungen, Patienten mit Krebs- und HIV-Diagnosen, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen.
Schimmelpilzsporen finden sich immer in der Luft. Erst, wenn sie auf einen geeigneten Nährboden treffen, entwickeln sich die Sporen zu einem neuen Pilz, der jedoch zunächst ebenso unsichtbar wächst, wie die Sporen. Die Konzentration der Schimmelsporen in der Luft prägt das Umfeld: Die Pilze können sich auf Lebensmitteln ansiedeln und darüber ebenso vom Körper aufgenommen werden, wie durch die Atemluft.
Einheitliche Grenzwerte fehlen
Die Gefahr von Schimmelbelastung durch Sporen und deren Stoffwechselprodukten ist vielerorts bekannt. Doch es gibt keine einheitlichen Erkenntnisse über Grenzwerte, ab der die Konzentration von Schimmelpilzsporen zu einer Gesundheitsgefährdung führen kann. Die Anwendung eines Vorsorgeprinzips ist daher angeraten und sollte im Sinne der Wohnhygiene und der Gesundheit der Bewohner bereits erfolgen, bevor es zu einer Erkrankung oder einer schädigenden Beeinflussung kommt. Entsprechend ist eine fachkundige Unterstützung bereits bei ersten Schimmelansiedlungen sinnvoll, ab einem halben Quadratmeter befallener Flächen sollte unbedingt ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Wenn Sie Schimmel in Ihren Räumlichkeiten entdecken, sollten Sie zunächst prüfen, ob leicht erkennbare und veränderbare Ursachen dazu geführt haben. Messen Sie mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur. Überprüfen Sie die Belüftung und das Heizverhalten: Für eine gute Raumluftqualität sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60% bei einer Temperatur von ca. 18 bis 20 °C liegen. Je niedriger die Temperatur ist, desto geringer sollte auch die Luftfeuchtigkeit sein, um die Bildung von Kondenswasser und somit die Basis für den Schimmelbefall zu vermeiden. Sollte ein falsches Verhältnis zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit vorliegen, sollten sie Ihr Heiz- und Lüftverhalten korrigieren und während den nächsten zwei Wochen regelmäßig erneut prüfen. Tatsächlich sind jedoch nur rund 10% der Gründe für Schimmel im falschen Heizen und Lüften zu finden. Häufiger sind Baumängel die Ursache für die Ansiedlung.
Prüfung Gebäude
Überprüfen Sie entsprechend auch die Räumlichkeit auf potenzielle Baumängel und Wärmebrücken, die beispielsweise im Bereich von Fenster und Türen entstehen können. Gebäudeecken bzw. Zimmer mit mehreren Außenwänden sind besonders gefährdet, ebenso Gebäudeteile, bei denen eine unzureichende oder nicht fachgerecht ausgeführte Dämmung vorliegt. Sind Sie sich unsicher, kann ein Gutachter oder ein Fachhandwerker Ihres Vertrauens der erste Ansprechpartner sein, um die Ursache zu finden.
Spezialisierte Gutachten
Spezialisierte Gutachter können zudem mittels Tests die Schimmelart bestimmen und somit das Gefahrenpotenzial einschätzen. Ist der Schimmelpilz gefährlich und der Befall bereits auf einer Fläche von über einem halben Quadratmeter entstanden, ist eine fachgerechte Sanierung im Anschluss an die Ursachenbeseitung notwendig, um die Neuentstehung von Schimmel zu verhindern.
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