BESSERE RAUMLUFT ATMEN

Heutzutage verbringen die Menschen 90 % ihres Lebens in geschlossenen Räumen. Eine gute Innenraumluftqualität ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gesundes Wohn- und Arbeitsumfeld. Die Innenraumluftqualität wird durch mehrere Faktoren charakterisiert: Als "gut" wird die Innenraumluft vor allem dann bezeichnet, wenn sie sauerstoffreich, geruchsfrei und schadstoffarm ist.
Die Ergebnisse der regelmäßig im Viva-Forschungspark durchgeführten Messungen zeigen, inwieweit Baumaterialien das Raumklima beeinflussen können und was zur Verbesserung der Raumluftqualität getan werden kann.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Gerüchen und Bauarten?

Unerwünschte Gerüche, die von Baumaterialien ausgehen, sind nicht nur lästig, sondern können auch auf die Verwendung schädlicher Stoffe hinweisen. Gerüche werden in der Regel durch eine Vielzahl unterschiedlicher Stoffe verursacht.

Speziell geschulte Geruchsexperten führten sieben Monate und 14 Monate nach Abschluss der Bauarbeiten im Viva-Forschungspark Geruchstests durch.

Ergebnisse:

- Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Geruchswahrnehmung und der gewählten Bauart.
- Alle Beton- und Ziegelhäuser wiesen bei den Geruchsmessungen eine geringe Geruchsintensität auf und konnten als nicht wahrnehmbar eingestuft werden. Holzblockhaus und Holzrahmenhaus wiesen auch nach 14 Monaten noch eine hohe Geruchsintensität auf, und der Geruch selbst wurde als unangenehm empfunden. Aus diesem Grund wurden diese Bautypen als "auffällig" eingestuft.

Die Messungen wurden von der IBO Innenraumanalytik OG, Wien, betreut und ausgewertet.
Projektzeitraum: 2015 - 2017

Welche Baumaterialien sind wirklich schadstoffarm?

Ein gesundes Wohnumfeld und damit auch das Thema Schadstoffbelastung in Innenräumen werden immer wichtiger. Um herauszufinden, wie viel Schadstoffe die einzelnen Bauarten ausstoßen, wurden im Viva-Forschungspark mehrfach Schadstoffmessungen von VOC* und Formaldehyd durchgeführt.

* VOCs (chemische Reiz- und Geruchsstoffe, die leicht verdampfen und schon bei niedrigen Temperaturen freigesetzt werden)

Ergebnisse:

- Beton/Ziegel
Gebäude aus Beton und Ziegel mit einer mineralischen Innenbeschichtung waren unmittelbar nach ihrer Fertigstellung weitgehend VOC-frei. In diese Massivhäuser könnte man sofort nach Fertigstellung einziehen.
- Holzrahmenbau
Holzrahmenhäuser wiesen in den ersten Monaten nach der Fertigstellung erhöhte VOC-Werte auf. Bei einem Haus in der getesteten Holzrahmenbauweise sollten empfindliche Personen nach Möglichkeit einige Monate mit dem Einzug warten.
- Holzblockhaus
Das Holzblockhaus gab lange Zeit holzspezifische Stoffe wie Terpene an die Raumluft ab. Wer ein Holzhaus baut, sollte bedenken, dass unter Umständen (je nach Art und Beschaffenheit des Holzes) holzspezifische Stoffe sehr lange in der Raumluft vorhanden sein können.

Die Messungen wurden von der IBO Innenraumanalytik OG, Wien, betreut und ausgewertet.
Projektzeitraum: 2015 - 2017

Wie kann man die Luftqualität in Innenräumen mit Luftionen verbessern?

Luftionen sind winzige, elektrisch geladene, natürlich vorkommende Partikel. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass sich Luftionen positiv auf die Luftqualität in Innenräumen auswirken, weil sie unter anderem die Pollen- und Feinstaubbelastung in der Raumluft verringern. Darüber hinaus haben Experimente mit menschlichen Probanden gezeigt, dass Luftionen eine positive Wirkung auf die geistige Leistungsfähigkeit haben können.

Durch den Einsatz einer speziellen Funktionsbeschichtung (Baumit Ionit) kann die Luftionenkonzentration in Innenräumen gezielt erhöht werden.

Von September 2016 bis 2017 wurden im Viva Forschungspark Luftionenmessungen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die durchschnittliche Luftionenkonzentration in Häusern mit der Baumit Ionit Beschichtung etwa doppelt so hoch war wie in baugleichen Häusern ohne Baumit Ionit.

Die Messungen wurden von der Baumit Beteiligungen GmbH in Zusammenarbeit mit der HTL Rosensteingasse, Wien, durchgeführt und ausgewertet.
Projektzeitraum: 2015 - 2017


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