ERLEBEN SIE DAS OPTIMALE RAUMKLIMA

Das Innenraumklima eines Gebäudes hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit seiner Nutzer. Wesentliche Voraussetzungen für ein angenehmes und gesundes Raumklima sind die Raumtemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit.

Diese sollte idealerweise zwischen 40 und 60 % liegen. Die Zusammenhänge zwischen Baumaterialien und Raumklima unter realen Bedingungen und die Möglichkeiten zur Beeinflussung von Raumluftfeuchte und Raumtemperatur durch bauliche Massnahmen werden in Projekten und Studien am Viva Research Park

Wie kann man mit Innenputz und Wärmedämmung die Luftfeuchtigkeit in die Luftfeuchtigkeit
in Innenräumen beeinflussen?

Um herauszufinden, wie gut unterschiedliche Wandaufbauten Feuchtigkeit speichern können, wurden im Viva-Forschungspark über mehrere Wochen spezielle Messungen der Raumluftfeuchte durchgeführt. In den Häusern wurde das normale Nutzerverhalten (Kochen, Duschen, Lüften etc.) mit Luftbefeuchtern und einer definierten Luftzufuhr simuliert.

Ergebnisse

- Mineralische, atmungsaktive Beschichtungen auf Kalkbasis pufferten überschüssige Feuchtigkeit am effektivsten und schnellsten und sorgten somit am besten für ein ausgeglichenes Raumklima

- Die beste Feuchtigkeitspufferung wurde mit einer Schichtdicke (Innenputz - Baumit Klima Putz) von 1,5 cm erreicht.

- Die Wärmedämmung wirkt sich positiv auf die Luftfeuchtigkeit aus. Bei mangelnder Dämmung müssen die Wärmeverluste ausgeglichen werden durch

Die Messungen wurden von der Fachhochschule Burgenland, Österreich, betreut und ausgewertet
Projektzeitraum: 2015 - 2017

Welche Wandmaterialien sorgen für angenehme Raumtemperaturen?

Wie warm oder kalt wir einen Raum empfinden, hängt von der operativen Temperatur (gefühlte Temperatur) ab. Diese wird durch die Faktoren Lufttemperatur und Oberflächentemperatur (Strahlung) definiert. Um herauszufinden, welche Bauarten den besten Schutz gegen winterliche Kälte und sommerliche Hitze bieten, wurden die Oberflächentemperaturen der Innenwände der Forschungshäuser über einen Winterzeitraum und zwei Sommerzeiträume kontinuierlich gemessen und analysiert.

Ergebnisse – Schwankungen der Oberflächentemperatur:

– Betonhäuser zeigten die geringsten Schwankungen
– Ziegelhäuser und das Holzblockhaus hatten mittlere Schwankungen
– Häuser mit einer Holzrahmenkonstruktion wiesen hohe Schwankungen auf
– Das nicht isolierte Ziegelhaus zeigte den höchsten Schwankungsbereich

Je geringer die Temperaturschwankungen sind, desto ausgeglichener ist die Innentemperatur. Neben der Messung der Oberflächentemperaturen wurden auch die Veränderungen der Innentemperatur in den verschiedenen Jahreszeiten bestimmt. Die Messungen wurden von der Fachhochschule Burgenland in Österreich überwacht und ausgewertet. Projektzeitraum: 2015 – 2017

Ergebnisse – Raumtemperaturen:

Während des extrem heißen Sommers 2015, als die Lufttemperatur bis zu 36°C erreichte, zeigten die isolierten Häuser Innentemperaturen bis zu 5°C niedriger als das nicht isolierte Haus.

Gemessene Innentemperaturen in den Häusern (Durchschnittswerte):

Häuser aus Ziegel oder Beton (mit Isolierung) – 26°C (Wert im Komfortbereich)
– Holzblockhaus 28°C
– Holzrahmenkonstruktion 29°C,
– Ziegelhaus (nicht isoliert) - 30°C.

Neben der Wärmedämmung hat die Speichermasse von Wandkonstruktionen einen entscheidenden Einfluss auf die Raumtemperatur. Die Messungen im Viva Research Park bestätigten, dass massive, schwere Wände die Wärme der Sonne tagsüber speichern und sie während der kühleren Abend- und Nachtstunden abgeben. Dieser Effekt garantiert eine stabilere Innentemperatur.

In den Wintermonaten wurden die Auswirkungen einer Unterbrechung der Heizung auf die Innentemperaturen in den Häusern untersucht. Hierzu wurde die Temperaturänderung im Winter bei Kälteeinbrüchen von 0 bis -12°C gemessen (simulierte Heizungsausfälle von 48 Stunden).

Nach zwei Tagen ergaben sich folgende Ergebnisse:

– Häuser, die aus 25 cm Ziegel oder Beton (mit Isolierung) gebaut wurden, bewahrten die Raumtemperaturen am effektivsten (15 bis 17°C)
– Das Holzblockhaus, das 50 cm Ziegelhaus (mit Mineralwolle) und die Holzrahmenhäuser hatten Innentemperaturen zwischen 11 und 13°C
– Nach 48 Stunden hatte das Ziegelhaus (nicht isoliert) eine Raumtemperatur von lediglich 4°C.

Die Messungen wurden von der Fachhochschule Burgenland in Österreich überwacht und ausgewertet. Projektzeitraum: 2015 – 2017

Wie beeinflusst ein gesundes Raumklima unser Wohlbefinden?

In einer Analyse zur Innenraumluftqualität (basierend auf Raumtemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit) bewerteten Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien die innenraumklimatischen und strukturellen Faktoren jedes Gebäudes hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Komfort und Wohlbefinden.

Das Ergebnis der umweltmedizinischen Analyse war eindeutig: Die Bauart und die Auswahl der Baustoffe haben einen deutlichen Einfluss auf den Komfort.

Den höchsten Komfort erreichten die isolierten Häuser aus Beton, Ziegel (25 cm) mit Mineralbeschichtung (Putz) und das Holzblockhaus.
Die isolierten Holzrahmenhäuser und das 50 cm Ziegelhaus befanden sich im Mittelfeld.
Nur das nicht isolierte Haus entsprach nicht den hohen Standards der österreichischen Bauvorschriften und zeigte daher nur einen geringen Komfort.
Das nicht isolierte Ziegelhaus zeigte den höchsten Schwankungsbereich.

Die Messungen wurden von der Fachhochschule Burgenland überwacht und ausgewertet. Die Bewertung der Auswirkungen von innenraumklimatischen und strukturellen Faktoren auf Komfort und Wohlbefinden erfolgte durch die Medizinische Universität Wien.

Projektzeitraum: 2015 - 2017


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